So sollen die Neubauten an der Haldenstraße (oben) und an der Lewackerstraße, die das Ruhrlandheim ersetzen sollen, einmal aussehen.

So sollen die Neubauten an der Haldenstraße (oben) und an der Lewackerstraße, die das Ruhrlandheim ersetzen sollen, einmal aussehen.

19.08.2022

Neubauten mit Einbindung ins Quartier

Diakonie Ruhr errichtet zwei Wohnheime für Menschen mit Behinderung als Ersatz für das Ruhrlandheim. Bauanträge noch im August

In die Planungen für den Bau von zwei neuen Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung, die das Ruhrlandheim ersetzen sollen, kommt Bewegung. Noch im August will die Diakonie Ruhr die Bauanträge stellen. Baubeginn könnte im zweiten Halbjahr 2023 sein, die Fertigstellung Ende 2024 erfolgen.

Das traditionsreiche Ruhrlandheim an der Blumenau in Stiepel, das zunächst als Freizeithaus, Altenheim und Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde, bietet seit 1994 Menschen mit einer schweren geistigen Behinderung ein Zuhause. Nun müsste ein Millionenbetrag investiert werden, um unter anderem den Brandschutz auf den aktuellen Stand zu bringen. „Trotzdem würden wir in diesem Gebäude nicht die heute notwendigen fachlichen Standards erreichen“, erklärt Marita John, Geschäftsführerin der Diakonie Ruhr Wohnen.

Deshalb hat sich die Diakonie Ruhr entschieden, zwei Neubauten als Ersatz zu errichten. Sie bieten jeweils Platz für 24 Bewohnerinnen und Bewohner in Wohngruppen mit Einzelzimmern, großzügigen Gemeinschafts- und Aufenthaltsbereichen sowie Räumlichkeiten für die Tagesstruktur. „In den Neubauten können wir den Bewohnerinnen und Bewohnern eine zeitgemäße Unterkunft in modernem Ambiente, mehr Möglichkeiten zur Tages- und Freizeitgestaltung und optimale Bedingungen für eine pflegerische und therapeutische Versorgung nach aktuellen Standards bieten“, sagt Marita John. „Auch die Mitarbeitenden werden optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.“

Ein Neubau entsteht an der Haldenstraße in Bochum-Hamme nördlich der Bochumer Innenstadt, der zweite an der Lewackerstraße in Bochum-Linden auf einem ehemaligen Schulgrundstück. Gegenüber dem idyllisch, aber abgeschieden oberhalb des Kemnader Sees gelegenen Ruhrlandheim bieten die beiden neuen Standorte den Bewohnerinnen und Bewohnern deutliche bessere Möglichkeiten der Teilhabe am alltäglichen Leben im Quartier. Wichtige Einrichtungen des täglichen Bedarfs sowie Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs befinden sich jeweils in der Nähe. Dies ermöglicht eine selbstverständliche Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung.

Für die Mitarbeitenden, die aktuell im Ruhrlandheim arbeiten, ändert sich mit der Fertigstellung der Neubauten nur der Arbeitsort. „Für unser Team ist das Projekt eine große Chance mitzugestalten, wo wir künftig arbeiten und wie die uns anvertrauten Bewohnerinnen und Bewohner leben werden“, sagt Einrichtungsleiter Tino Schonheim. „Wir freuen uns jederzeit über neue Kolleginnen und Kollegen, die Spaß und Lust haben, daran mitzuwirken.“