Die Künstler Sebastian Schmidt (l.) und Andy Wiemer aus dem Wohnheim Hustadtring freuen sich mit Ergotherapeutin Susann Kruse über die Ausstellung im Haus der Diakonie am Bochumer Westring.
Mit bunten Farben gegen den Suchtdruck
Diakonie Ruhr zeigt Werke von zwei Bewohnern aus dem Wohnheim Hustadtring in ihrer Firmenzentrale. Bilder sind käuflich zu erwerben
Mit Farben und Formen drücken sie Gefühle aus. Zudem hilft das Malen, Schmerzen und den Suchtdruck zu vergessen. Die Diakonie Ruhr zeigt Werke von Sebastian Schmidt und Andy Wiemer, die im Wohnheim Hustadtring für chronisch mehrfachbeeinträchtigte alkoholabhängige Menschen leben, nun in einer Ausstellung in ihrer Firmenzentrale.
„Es kommt aus dem Kopf und ich fange einfach an“, erklärt Andy Wiemer. Geometrische Formen in Schwarz -Weiß oder mit grellen Neonfarben hinterlegt auf kleinen quadratischen Tafeln malt der 56-Jährige „Das finde ich gut.“ Sebastian Schmidt, der das Malen nach vielen Jahren wieder für sich entdeckt hat, braucht dagegen eine Vorlage, die er aber nach eigenen Vorstellungen abändert. „Ich komme eigentlich aus der Porträtmalerei“, erläutert der 40-Jährige. Früher habe er mit Bleistift gezeichnet, aber bei der Kunsttherapie während der Entgiftung Acryl- und Wasserfarben für sich entdeckt. Bunt, leuchtend und abstrakt verfremdet springen Gesichter oder übergroße Augen den Betrachtenden entgegen.
Die Kunstwerke können zu den üblichen Bürozeiten im Haus der Diakonie, Westring 26, 44787 Bochum, in der zweiten und dritten Etage besichtigt werden. Sie sind auch käuflich zu erwerben. Interessierte können sich an Ergotherapeutin Susann Kruse vom Wohnheim Hustadtring wenden: susann.kruse@diakonie-ruhr.de
