Die Imkerinnen (v.l.) Marnie Ostkop und Michaela Wilberg präsentieren Waben mit Bienen.

21.07.2025

Vorfreude auf den ersten eigenen Honig

Werkstatt Constantin-Bewatt steigt in die Imkerei ein und schafft drei Bienenvölker an. Förderung des Nachhaltigkeitsprojekts durch die RuhrStifter

Es summt jetzt fröhlich auf der kleinen Lichtung am Hof der Werkstatt Constantin-Bewatt an der Hiltroper Straße: Dort sind im Juli drei Jungvölker in die Bienenstöcke eingezogen. Sie sollen sich jetzt erst einmal in Ruhe orientieren und einleben. Wenn alles glatt geht und die Völker den Winter überstehen, kann die Werkstatt im kommenden Jahr den ersten Honig ernten.

„Die Völker müssen wachsen. Jetzt sind erst 10.000 Bienen in jedem Stock, im nächsten Jahr sind es 40.000. Dann haben sie genug Energie“, erklärt Marnie Ostkop. Die Heilerziehungspflegerin ist auch privat als Imkerin aktiv, hält selbst seit vier Jahren Bienenvölker. Nun kümmert sie sich in der Werkstatt mit ihren Kolleginnen Michaela Wilberg, Jacqueline Marel und Chantal Köstler, die dafür einen Imkereilehrgang absolviert haben, um die fleißigen Insekten. Für das Projekt hat die Werkstatt außerdem zwei Container angeschafft – einen als Schmutzraum für Holzarbeiten und das Verarbeiten von Wachs, den anderen als Schleuderraum für die Honigverarbeitung. Zur Vorbereitung haben Beschäftigte aus dem Garten- und Landschaftsbau die Fläche gerodet. Der Bereich wird nun mit Wildblumen naturnah und insektenfreundlich bepflanzt.

„Mit der Imkerei schaffen wir einen weiteren attraktiven Arbeitsinhalt für die Beschäftigten und tragen nachhaltig dazu bei, dass die Flora der Umgebung erhalten bleibt“, erklärt Marcel Paulner, Stellvertretende Werkstattleitung. Die Bienen sollen in Grumme fleißig Nektar sammeln. Auf dem Gelände an der Hiltroper Straße gibt es viele Lindenbäume, drumherum wachsen zahlreiche Obstbäume – optimale Voraussetzungen, um 2026 hoffentlich den ersten eigenen Honig verkaufen zu können. Mit dem Wachs sollen Kerzen gezogen werden. Es ist geplant, die Zahl der Bienenvölker auf insgesamt sechs zu erhöhen.

Außerdem entwickelt die Werkstatt neue Bildungs- und Qualifizierungsangebote für die Beschäftigten rund um die Bienen. Dabei erhalten sie wertvolles Wissen über die Natur und den Umgang mit den Insekten. Außerdem lernen sie verantwortungsvolles Arbeiten und die Zusammenarbeit im Team. Interessierte Beschäftigte werden einbezogen und können beispielsweise bei der Honigproduktion mitwirken. „Schon jetzt ist die Neugier sehr groß“, erzählt Marnie Ostkop. „Viele Beschäftigte haben den Einzug der Bienen aufmerksam begleitet.“

Die Förderstiftung „RuhrStifter“ der Diakonie Ruhr unterstützt das Nachhaltigkeitsprojekt mit fast 25.000 Euro.