
Die Projektgruppe testet den CareTable im Haus am Nordring.
Aktiver Zugang in die digitale Welt
Diakonie Ruhr unterstützt mit Aktivitätstischen die digitale Teilhabe von Menschen mit Pflegebedarf. Förderung durch SozialstiftungNRW und RuhrStifter
Digitale Teilhabe ist wichtig für die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – auch für Menschen mit Einschränkungen. Mit digitalen Aktivitätstischen möchte die Diakonie Ruhr dazu beitragen, dass auch Menschen mit kognitiven Einschränkungen und hochbetagte Personen, die in Pflegeeinrichtungen leben, einen bedarfsgerechten Zugang zur digitalen Welt erhalten. Das Haus am Nordring in der Bochumer Innenstadt hat deshalb in einer Pilotphase des Förderprojekts „Digitale Teilhabe im Zeitalter des demografischen Wandels“ den Aktivitätstisch CareTable ausgiebig und erfolgreich getestet.
„Der Aktivitätstisch ermöglicht den Nutzenden einen innovativen Zugang zu digitalen Medien, um ihre Selbstwirksamkeit zu stärken und ihnen mehr digitale Teilhabe zu bieten“, erklären Vera Pallenberg, Referentin für die Projektentwicklung und Marketing im Fachbereich Altenhilfe, und Katja Kuhlmann, Referentin der Geschäftsführung der Diakonie Ruhr Wohnen. „Das ist ein wichtiger Schritt für mehr gesellschaftliche Teilhabe.“
Der CareTable ist quasi ein überdimensioniertes Tablet. Der große Touchscreen ist in der Höhe verstellbar, roll- und um 90 Grad kippbar, sodass er als Tisch, Fernseher, Präsentationsbildschirm, Spielbrett oder digitale Staffelei genutzt werden kann. Mit seiner Hilfe können Nutzende schon bald beispielsweise ihr Quartier virtuell erkunden, mit Angehörigen per Videotelefonie in Kontakt bleiben, gemeinsam spielen oder praktische Aufgaben wie Online-Einkäufe über die Plattform BringLiesel erledigen. Zudem können sie sich weiterbilden oder einen Film auf dem großen Bildschirm genießen.
In der Pilotphase wurden zunächst im Haus am Nordring Angehörige, Bewohnerinnen und Bewohner, Ehrenamtliche und Mitarbeitende im Umgang mit dem digitalen Aktivitätstisch geschult. Nun wird das Projekt auf neun weitere Pflegeeinrichtungen der Diakonie Ruhr in Bochum, Witten, Dortmund und Lünen ausgeweitet. Dazu wurden insgesamt zehn CareTables angeschafft. Das Projekt ist auf eine Laufzeit von 18 Monaten angelegt. Es wird von der SozialstiftungNRW mit rund 100.000 Euro und von der Förderstiftung der Diakonie Ruhr „RuhrStifter“ mit 25.000 Euro gefördert. Ziel ist es, digitale Barrieren zu überwinden und Menschen mit Einschränkungen einen aktiven und umfassenden Zugang zur digitalen Welt zu ermöglichen. Durch die fachbereichsübergreifende Zusammenarbeit zwischen Katja Kuhlmann und Vera Pallenberg profitieren perspektivisch auch Menschen mit Behinderung in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe der Diakonie Ruhr.
Für die weitere Durchführung sucht das Haus am Nordring nun auch verstärkt Ehrenamtliche, die das Projekt als digitale Patinnen und Paten unterstützen möchten. Interessierte können sich bei Alexander Mottschall vom Sozialen Dienst melden:
Tel. 0234 9140-244