Von Begegnungen und Neuanfängen
Moderatorin und Journalistin Gisela Steinhauer liest als Gast der Diakonie Ruhr aus ihrem Buch „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“
Schräge Vögel – Menschen mit ungewöhnlichen Biografien – haben sie immer am meisten beeindruckt, betonte Gisela Steinhauer. Die Journalistin, die als Moderatorin des Buß- und Bettagsempfangs und des EVR-Forums auch in Bochum bekannt ist, stellte als Gast der Diakonie Ruhr im Lutherhaus in Stiepel ihr erstes Buch „Der schräge Vogel fängt mehr als den Wurm“ vor. Kurzweilig und humorvoll sprach sie im Interview mit Geschäftsführer Jens Koch über die Entstehung des Werkes und gab dabei auch Persönliches zum Besten. Mit verteilten Rollen lasen beide Abschnitte aus dem Buch, wobei Jens Koch die Rolle eines Schamanen und von Gisela Steinhauers Freundin Anne übernahm.
In dem Buch erzählt die Autorin von Menschen mit Mut zum Neuanfang – vom U-Boot-Kommandanten, der zum Schamanen wurde, über eine Bembel-Töpferin, die in den Sinai zog und Touristen durch die Wüste führt, bis zum TV-Moderator Hape Kerkeling. Vom Bestatter, der unsere Art zu trauern, revolutionierte, über Cornelia Funke, die mit Fantasie Groß und Klein den Weg ins Leben erleichtert, bis zum Balletttänzer, der Lebensmittel vom Acker rettet. Menschen, denen Gisela Steinhauer in ihrer langen Karriere begegnet ist, unter anderem auf Reisen als Redakteurin für Missio in Afrika, Asien und Ozeanien oder als Gäste in ihrer Sendung „Sonntagsfragen“ bei WDR 2. Menschen, die sie beeindruckt und begeistert haben.
Dabei berichtet Gisela Steinhauer von Begegnungen, beschreibt Lebenswege, bewertet die Lebensentwürfe nicht. „Wichtig ist, dass ich offener geworden bin“, betont sie. Um vom „Lebensvertrödler“ zum „Lebensbejaher“ zu werden, wie sie es nennt, muss man nicht unbedingt radikal alles verändern, erläutert Gisela Steinhauer. „Eine kleine Schraube reicht manchmal schon aus.“