Schönste Ordnung im Erbhofquartier
Werkstatt Constantin-Bewatt baut Müllkammerboxen für fast 150.000 Euro für den Gemeinnützigen Wohnungsverein zu Bochum
Die Werkstatt Constantin-Bewatt freut sich über einen Großauftrag des Gemeinnützigen Wohnungsvereins zu Bochum (GWV): Bochums größte Wohnungsbaugenossenschaft hat für fast 150.000 Euro Müllkammerboxen erworben. Die „mü“ ist eine Eigenentwicklung und seit vielen Jahren das Vorzeigeprodukt der Werkstatt für Menschen mit Behinderung der Diakonie Ruhr.
36 Stück stehen nun vor oder neben den denkmalgerecht sanierten Altbauten im Erbhofquartier unweit des Bochumer Stadtparks, die meisten davon in der Konfiguration für drei oder vier Mülltonnen. Vorher standen die Abfallbehälter einfach offen vor den Häusern. „In dieser Siedlung gab es bisher gelbe Säcke“, sagt GWV-Vorstand Christian Knibbe. „Das ist nicht sehr komfortabel.“ Nun können die Wohnungsnutzenden ihren Verpackungsmüll in gelben Tonnen entsorgen, die hinter den Türen der Müllkammerboxen verschwinden.
Für die Boxen im Erbhofquartier hat die Werkstatt Constantin-Bewatt eigens einen neuen Farbton kreiert, ein edles grau-anthrazit. „Das war eine Vorgabe des Denkmalschutzes“, erklärt der stellvertretende Werkstattleiter Jens Becker, der für den Vertrieb zuständig ist. Neun weitere Müllkammerboxen hat der GWV bereits für die Else-Hirsch-Straße in Wiemelhausen bestellt. „Müll ist überall ein Thema“, sagt Vorstand Micha Heimbucher. „Er ist immer da, und wenn es nicht ordentlich aussieht, wird es unangenehm.“
Deshalb ist der GWV froh über die schmucken Müllkammerboxen, in denen die Tonnen dezent verschwinden, und will die Aufstellung an weiteren Standorten prüfen. „mü bringt Ordnung ins Leben“, lautet das Motto des Erfolgsprodukts der Werkstatt Constantin-Bewatt. Menschen mit Behinderung fertigen die individuell konfigurierbaren Boxen aus eloxierten Aluminiumblechen und Edelstahl. Der GWV hat sich dabei für die Version mit Bepflanzungswanne auf dem Dach entschieden. Auch ein Satteldach ist möglich.
GWV und Diakonie Ruhr kooperieren bereits bei weiteren Projekten. Im Erbhofquartier betreibt die Werkstatt Constantin-Bewatt seit mehr als zwei Jahren den integrativen Nachbarschaftstreff WirEck in einem ehemaligen Ladenlokal. Das Inklusionsprojekt fördert Begegnungen zwischen den Menschen im Quartier und den Beschäftigten der Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Kreativangebote wie Malen, Basteln und Handarbeiten, Backen oder der Spiele-Treff stehen allen offen. Außerdem bietet die Werkstatt Constantin-Bewatt in dem kleinen Lädchen Produkte aus ihrem Floristik- und Kreativbereich an.
Des Weiteren betreibt die Diakonie Ruhr die Pflegewohngemeinschaft Heimathafen für Menschen mit Demenz im Haus Ankerplatz in Altenbochum. Den Neubau mit barrierefreien Wohnungen hat der GWV im Oktober 2023 eröffnet.