Handlungsrahmen für diakonisches Handeln
Diakonie Ruhr erstellt Verhaltenskodex für Mitarbeitende. Bekenntnis zum demokratischen Rechtsstaat inklusive
Ergänzend zum aktualisierten Leitbild, das die Grundsätze und das Selbstverständnis beschreibt, hat sich die Diakonie Ruhr einen Verhaltenskodex gegeben. Er ist für haupt-, neben- und ehrenamtliche Mitarbeitende aller Gesellschaften der Diakonie-Ruhr-Familie bindend und legt den Rahmen des gemeinsamen Handelns in der Arbeit für und mit den Menschen fest.
„Dies soll uns ermöglichen, im Sinne des diakonischen Auftrags zu handeln und ethisch wie rechtlich fundierte Entscheidungen zu treffen“, erklärt Geschäftsführer Jens Koch. „Alle Mitarbeitenden sind aufgerufen, ihr eigenes Verhalten an den Maßstäben des Kodex zu überprüfen und seine Grundsätze zu beachten.“ Dazu gehören insbesondere die Unantastbarkeit der Würde aller Menschen und Schutz ihrer Rechte, die Achtung der Vielfalt von Religionen, Weltanschauungen, Kulturen, sexuellen Orientierungen und Identitäten, Wertschätzung und Gleichbehandlung, Vertrauen und Kooperation, Partizipation und Inklusion sowie soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit. Daraus ergibt sich ein Schutz vor Diskriminierung und jeglicher Form der Benachteiligung, der Schutz vor physischer, psychischer und sexualisierter Gewalt sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen und Vermögenswerten.
Ausdrücklich schließt der Verhaltenskodex ein Bekenntnis zum demokratischen Rechtsstaat auf dem Boden des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland ein. „Er ist Garant für die Bewahrung der Menschenrechte und ein Leben in Freiheit und Selbstbestimmung für alle Menschen in unserem Handlungsraum“, betont Jens Koch. „Daher dulden wir in keiner Form Versuche und Bemühungen, ihn mit friedlichen oder gewalttätigen Mitteln abzuschaffen, zu bekämpfen oder zu schwächen. Wer sich in dieser Weise betätigt, stellt sich gegen die Grundlage zur Umsetzung des diakonischen Auftrags und kann daher nicht Teil der Diakonie-Ruhr-Familie sein.“
Mit Blick auf die bevorstehende Europawahl appelliert Jens Koch an alle, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und Parteien zu wählen, die für ein starkes, demokratisches und soziales Europa stehen. „So kann jede und jeder ein deutliches Zeichen gegen Ausgrenzung und für ein gelingendes Zusammenleben in einer offenen, toleranten, vielfältigen und solidarischen Gesellschaft setzen.“