Grußwort Rosch ha-Schana
Liebe jüdischen Mitarbeitende, Freundinnen und Freunde der Diakonie Ruhr, der Inneren Mission, der Stiftung Overdyck und des Evangelischen Betreuungsvereines,
zwischen dem letzten Rosch ha-Schana und dem diesjährigen liegt der 7. Oktober 2023 mit seinen abscheulichen Verbrechen. Seitdem ist leider nichts mehr, wie es war für Sie. Neben der Trauer und der Sorge um geliebte Menschen ist sie wieder laut geworden, die alte elende Frage „Wo sind wir sicher?“
Es ist beschämend, dass Sie sich auch in den Städten, in denen die Diakonie-Ruhr-Familie für die Menschen da ist, diese Frage stellen müssen. Dass die Spannung von Rosch ha-Schana zwischen Angst und Zuversicht sich eben nicht vor allem auf das persönliche, individuelle bezieht, sondern auf die Menschen um Sie herum.
Ihre Situation ist einer der Hintergründe, warum sich die Diakonie-Ruhr-Familie in den letzten Monaten einen Verhaltenskodex gegeben hat, in dem wir uns nicht nur klar positioniert haben, sondern auch deutlich machen, dass es weitreichende Konsequenzen hat, wenn man sich zum Beispiel antisemitisch äußert. Dass es dafür keinen Platz in der Diakonie-Ruhr-Familie gibt. Denn wir wollen ein „sicherer Ort“ sein.
Wir hoffen, so unseren Beitrag zu leisten, dass sich die Spannung zwischen Sorge und Zuversicht an den kommenden Feiertagen bei Ihnen mehr in Richtung der Zuversicht bewegen kann.
Ihnen und den Menschen, die Ihnen am Herzen liegen, schana Towa, ein gutes Jahr, und gesegnete Hohe Feiertage.
Vorstand und Geschäftsführung der Diakonie Ruhr, der Inneren Mission, der Stiftung Overdyck und des Evangelischen Betreuungsvereines