Ein sicherer Ort für die ersten Wochen in Deutschland
Overdyck richtet weitere Fachstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ein. „Die Brücke“ nimmt männliche Jugendliche ab 13 Jahren auf
Die Ev. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Overdyck weitet ihr Engagement für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus. Im sogenannten Neubau des Hauses am Nordring, einem separaten Gebäude mit eigenem Eingang an der Widumestraße, hat sie die neue Fachstelle „Die Brücke“ eingerichtet. Sie bietet bis zu 60 Inobhutnahmeplätze für männliche Jugendliche, die als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge vom Jugendamt in der Gruppe untergebracht werden.
„Wir möchten damit einen Beitrag leisten zu stabilen Versorgungsstrukturen für diese Zielgruppe in Bochum“, erläutert Geschäftsführer Stefan Wutzke. „Der Bedarf ist groß und die Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen eine Daueraufgabe für die Trägergemeinschaft in der Jugendhilfe.“ Die neue Fachstelle „Die Brücke“ nimmt männliche Jugendliche ab 13 Jahren auf. Sie bietet ihnen – ebenso wie die bestehende Fachstelle Noah an der Stembergstraße – einen sicheren Ort für die ersten Wochen in Deutschland.
„Wir freuen uns, dass die gute Kooperation mit Overdyck auch in diesem Bereich ausgebaut werden kann“, erklärt Christian Papies, Leiter des Bochumer Jugendamtes. „Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge brauchen einen besonderen Schutz“, ergänzt Sozialdezernentin Britta Anger. „Deshalb begrüßen wir es sehr, dass eine renommierte Jugendhilfeeinrichtung und bewährte Partnerin wie Overdyck ein weiteres Angebot für diese Zielgruppe schafft.“ Der größte Teil der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge kommt derzeit aus Syrien oder Afghanistan.
Für den Betrieb der neuen Einrichtung hat Overdyck auch neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Bewohnerinnen und Bewohner, die bisher im sogenannten Neubau des Hauses am Nordring lebten, sind ins Hauptgebäude der Pflegeeinrichtung gezogen. „Das Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen innerhalb der Diakonie-Ruhr-Familie“, betont Stefan Wutzke.