Fotograf Michael Stuka (Mitte) freut sich mit Britta Arlt (Einrichtungsleitung Fachdienst Betreutes Wohnen) und Bezugsmitarbeiter Peer Friedenberg über die Ausstellung.

14.02.2025

Beim Fotografieren vergisst er Ängste und Depressionen

Diakonie Ruhr zeigt Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Michael Stuka beim Fachdienst Betreutes Wohnen im Tor 5. Förderung durch die RuhrStifter

Fotografieren ist für ihn Hobby und Therapie zugleich: Wenn Michael Stuka mit der Kamera loszieht, vergisst er Ängste und Depressionen. „Es hilft ungemein, rauszugehen in die Natur“, sagt der 62-Jährige. Dann beobachtet er das Geschehen, fängt im richtigen Moment Szenen und Motive ein. Elf seiner Fotografien sind nun beim Fachdienst Betreutes Wohnen der Diakonie Ruhr am Standort Tor 5 in einer Ausstellung zu sehen.

Verbindendes Element aller Aufnahmen von Michael Stuka ist die Schwarz-Weiß-Fotografie, ansonsten ist seine Bandbreite sehr groß. Er setzt Landschaft, Gegenstände und Gebäudeteile in Szene – den Vogel auf dem Baum ebenso wie nebelverhangene Bäume am See oder die Wendeltreppe aus Stahl mit eindrucksvollem Schattenwurf. „Das kann man nicht planen“, erklärt Michael Stuka. „Es entsteht aus dem Moment.“

Schon in jungen Jahren hat der gelernte Drucker gerne fotografiert, aber das Hobby im Berufsleben aus den Augen verloren. Nach seiner Erkrankung entdeckte er es im Laufe der Therapie wieder. Peer Friedenberg, Bezugsmitarbeiter beim Fachdienst Betreutes Wohnen, entwickelte mit ihm die Idee, die eindrucksvollen Aufnahmen auszustellen. Die Umsetzung wurde durch die Förderstiftung „RuhrStifter“ der Diakonie Ruhr finanziell unterstützt. Zurzeit arbeitet Michael Stuka in der Werkstatt Constantin-Bewatt. Dort verpackt er Pflaster im Hygienebereich der Montageabteilung.

Die Fotoausstellung ist mindestens zwei Monate lang im Untergeschoss von Tor 5, Alleestraße 144, 44793 Bochum, zu sehen. Sie kann donnerstags von 14:30 bis 17 Uhr beim Café des Betreuten Wohnens besichtigt werden.