
Die Erdarbeiten für die Errichtung von zwei neuen Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung der Diakonie Ruhr laufen – wie hier an der Lewackerstraße in Linden.
An Haldenstraße und Lewackerstraße rollen die Bagger
Baubeginn für zwei neue Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung der Diakonie Ruhr. Neubauten ersetzen das nicht mehr zeitgemäße Ruhrlandheim
An der Haldenstraße in Bochum-Hamme und an der Lewackerstraße in Bochum-Linden rollen die Bagger: Die Diakonie Ruhr hat mit dem Bau von zwei neuen Wohneinrichtungen für Menschen mit Behinderung begonnen, die das Ruhrlandheim ersetzen sollen. Zurzeit laufen die vorbereitenden Erd- und Kanalarbeiten. Die Rohbauten beginnen voraussichtlich im Oktober 2025, die Fertigstellung ist für Ende 2026 geplant.
„Wir freuen uns sehr, dass es jetzt endlich losgeht“, betont Marita John, Geschäftsführerin der Diakonie Ruhr Wohnen. Bereits seit einigen Jahren plant der Träger, das nicht mehr zeitgemäße Ruhrlandheim durch zwei moderne Einrichtungen zu ersetzen. Nun liegen endlich die Freigaben der Kostenträger vor. Beide Neubauten bieten jeweils Platz für 24 Bewohnerinnen und Bewohner in Wohngruppen mit Einzelzimmern, großzügigen Gemeinschafts- und Aufenthaltsbereichen sowie Räumlichkeiten für die Tagesstruktur. Die Menschen, die bisher im Ruhrlandheim leben, freuen sich auf eine zeitgemäße Unterkunft in modernem Ambiente, mehr Möglichkeiten zur Tages- und Freizeitgestaltung und optimale Bedingungen für eine pflegerische und therapeutische Versorgung nach aktuellen Standards. Auch die Mitarbeitenden werden optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.
Ein Neubau entsteht an der Haldenstraße in Bochum-Hamme nördlich der Bochumer Innenstadt, der zweite an der Lewackerstraße in Bochum-Linden auf einem ehemaligen Schulgrundstück. Gegenüber dem idyllisch, aber abgeschieden oberhalb des Kemnader Sees gelegenen Ruhrlandheim bieten die beiden neuen Standorte den Bewohnerinnen und Bewohnern deutliche bessere Möglichkeiten der Teilhabe am alltäglichen Leben im Quartier. Wichtige Einrichtungen des täglichen Bedarfs sowie Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs befinden sich jeweils in der Nähe. Dies ermöglicht selbstverständliche Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung.
Das traditionsreiche Ruhrlandheim an der Blumenau in Stiepel, das zunächst als Freizeithaus, Altenheim und Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde, bietet seit 1994 Menschen mit einer schweren geistigen Behinderung ein Zuhause. Nun müsste ein Millionenbetrag investiert werden, um unter anderem den Brandschutz auf den aktuellen Stand zu bringen. „Trotzdem würden wir in diesem Gebäude nicht die heute notwendigen fachlichen Standards erreichen“, erklärt Marita John.